Eigentlich kenne ich das nur aus Filmen: Einfach den Job und Mietvertrag kündigen. Den Haushalt zum Teil verkaufen, den anderen Teil bei den Schwiegereltern unterstellen. Einen Rucksack packen, ins Flugzeug steigen und einfach losgehen. – Genau das werde ich tun. Der Flieger ist nun gebucht. Nur Hinflug, kein Rückflug. Anfang Mai geht es ab nach Budapest.
Noch sind es einige Wochen hin, aber je näher April, und damit auch der Mai kommen, desto mehr stehe ich zwischen unbändiger Vorfreude und absoluter Unsicherheit. In der Theorie klingt das immer sehr einfach. Unser Plan klingt auch sehr gut. Doch die ersten Zweifel beginnen bereits mit den ungläubigen Gesichtern von Freunden und Bekannten und dem Satz „Ihr seid aber mutig, das könnte ich nicht.“. Ein paar wenige „Ja, macht das, auf jeden Fall. Bevor die Kinder kommen.“ sind auch dabei, aber verschwindend gering.
Da stehe ich nun. Am Aussortieren, Wegwerfen, Verschenken und Verkaufen der Sachen, die man in den kommenden Monaten sicher nicht brauchen wird. Und vielleicht sowieso bereits die letzten zwei Jahre ohnehin nicht benötigte. Bis Mai müssen noch ein paar Möbel verkauft, Bücher sortiert und Kisten gepackt werden. Mit dem Wissen, dass man nicht weiß wann und wo man sie wieder öffnen wird. – Denn der Plan, noch auf wackeligen Beinen, sieht vor, dass wir bis Ende August reisen werden, für 3-4 Wochen zurück in Deutschland sind, um für Ende September bis Ende März aufgrund einer Jüngerschaftsschule nach Österreich zu ziehen. Und danach? Kein Plan. Kaum Ideen. Ein ganz neuer Start in unserem Leben. Ein Neuanfang.