Wenn es nach meinem Mann gegangen wäre, hätten wir vermutlich keine oder eine eher -in meinen Augen- unzureichende Reiseapotheke dabei gehabt. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass ich nicht wegen einem kleinen Unfall oder einer kleinen Sache direkt zum Arzt rennen möchte, bestand ich doch auf eine kleine, aber doch meineserachtens wichtiges Notfallpaket.
Mag sein, dass es sich jetzt für den Einen oder Anderen etwas „Zuviel“ anfühlt beim lesen, aber auf die Eine oder Andere Sache mussten wir bereits zurückgreifen. Und um die Frage gleich vorweg zu nehmen, ich habe die Dinge hier von niemanden gesponsert bekommen, ist es schlicht und ergreifend einfach das, was wir dabei haben 😉 Und da ich gelernte Medizinische Fachangestellte bin, sind vielleicht tatsächlich auch ein paar Dinge dabei, die man als „Otto-Normalverbraucher“ dafür nicht besorgen würde. Doch trotz allem haben wir ja auch nur einen großen und einen kleinen Rucksack für Alles zu Verfügung.
ALSO, was haben wir nun mit dabei?
Medikamente
- Aspirin Complex, gegen Erkältungen und größere Infekte. Damit haben wir bisher echt gute Erfahrungen gemacht, deshalb musste das mit
- Gastrovegetalin 25mg, pflanzliches Mittel gegen Magenbeschwerden. Selbst noch nicht wirklich getestet, aber von einer Kollegin wärmsten empfohlen bekommen. Trotzdem hoffe ich, das wir es nicht brauchen.
- Antibiotika. Ein Breitbandantibiotika, für alle Fälle. Das wir nicht direkt einen Arzt aufsuchen müssen. Ist allerdings, meineserachtens, nur für medizinisch ausgebildete Reisende, die auch wissen wann man ein Antibiotikum gibt und wann eben nicht. Im Zweifel gehen wir natürlich auch im Ausland zum Arzt.
- Novamin 500mg. Ein relativ starkes Analgetikum (Schmerzmittel), wenn man mal eine größere Wunde hat oder Kopfschmerzen mit nichts anderem zu bekämpfen sind.
- Aspirin Plus C. Ebenfalls gegen Schmerzen oder großflächigen und starken Sonnenbrand. Wir haben uns bewusst auch für die Auflös-Variante der Tabletten entschieden, dass wir auch dazu immer genügend Flüssigkeit aufnehmen. Gerade wenn es im Juni/Juli wärmer wird.
- ACC akut als Schleimlöser. Wenn der Hals und die Nase zusitzen und an Schlaf nicht zu denken ist.
- Nicht mit auf dem Bild, aber für mich dabei: Reisetabletten, gegen die Übelkeit bei langen Busfahrten. Leider wird mir relativ schnell übel bei viel Schaukelei, da sind diese Dinger Gold wert.
Verbandsmaterial und Cremes
- Optiderm. Kleine Salbe gegen juckende Haut. Besonders an den Knöcheln und der Achillesferse leide ich immer wieder unter nicht enden wollenden jucken. Ist klasse, hilft wirklich.
- Traumeel. Pflanzliche Creme aus Arnika und Ringelblume. Man kann ja davon halten was man will, aber die hilft wirklich. Gegen alle äußeren Verletzungen. Gefühlt zumindest. Verhindert so die eine oder andere Beule. Bin selbst manchmal noch überrascht das sie so gut hilft.
- Antiseptische Wund- und Brandsalbe. Sagt eigentlich alles. Hoffe wir brauchen sie nicht.
- Octenisept. Ein Wunddesinfektionsmittel. Auch für offene Wunden und gerade bei Wunden unbekannter Herkunft zu empfehlen, weil man da ja nicht weiß was sich so in der offenen Wunde befindet. Gott sei Dank auch noch nicht zum Einsatz gekommen.
- Als Alternative dazu: Alkoholpads. Die brennen zwar an der Wunde, aber im Notfall besser als gar nichts. Nichts ist schlimmer als eine Wunde, die sich dann noch entzündet. Nein danke.
- Tiger Balm. Gegen Stiche, gegen Jucken. Bei Schnupfennase und gegen Verspannungen. Lange Einreiben. Eine Mixtur aus den verschiedensten Kräutern. Ist super klein, passt überall rein, sollte man dabei haben!
- Dann haben wir so ein kleines Traveller Erste Hilfe Set bestellt mit Dreieckstuch etc. Die Schere haben wir rausgenommen, da wir sowieso eine Nagelschere dabei haben. Pflaster in verschiedenen Größen. Verbandsmullbinden. Glaube die sterilen Kompressen waren auch dabei. Die sind auf jeden Fall wichtig, wenn wirklich was ist.
- Steristrips. Gut, die muss man sicher nicht dabei haben. Aber manchmal ist ja der nächste Arzt weiter weg, und bevor es eine allzugroße Narbe gibt, dann erstmal die Wunde nach der Reinigung wieder schließen. Überbrückt auch die Zeit, falls man doch nähen muss. Ich finde das super, aber wenn man sowieso nicht weiß wie man die Wunde behandelt, dann nützt es auch nicht viel.
Da ich doch schon von Unfällen auf solchen langen Reisen oder Trips gehört habe, gehört für mich das Erste Hilfe Set auf jeden Fall dazu. Alles andere ist sicher Ansichtssache und bei den größeren Unfällen kommt man um den Arztbesuch sowieso nicht drumherum. Doch im Grunde genommen hoffe ich, das wir das meiste davon nicht brauchen werden. – Wenn noch Fragen oder Anregungen sind, einfach in die Kommentare packen 😉