300 Meter über Kotor

Da ich im Vorfeld doch schon das Eine oder Andere Bild von Kotor im Internet gesehen hatte, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch. Als wir dann mit dem Bus in Kotor einfuhren, war ich ernüchtert. Wie, das soll es gewesen sein? Auf den Bildern sah das immer soviel größer und weiter aus. Ja, es war schön, ohne Frage, aber doch irgendwie nicht so, wie ich es mir immer gedacht hatte. Da war ich also. In Kotor. Und ich war sehr gespannt was noch kommen würde.

Ich wollte mich auf jeden Fall noch nicht geschlagen geben. Direkt im Hostel wurden wir auf einen Aussichtspunkt hingewiesen, dessen Aufstieg direkt in der Nähe des Hostels lag. Kotors Burg von San Giovanni. Teilweise erhaltene Mauern und Gebäude führten bis zur ehemaligen Burg. Es gab zwei weitere Möglichkeiten auf den Weg zu diesen Aussichtspunkt zu gelangen, von denen aber einer nicht soooo legal war und der andere wohl jede Menge Schlangen beherbergte.

Treppenstufen zu Kotor Castle of Saine Giovanni

Stufe um Stufe

Wir entschieden uns für den Aufstieg in unserer unmittelbaren Umgebung und nachdem wir für ein kleines „Eintrittsgeld“ (für was auch immer man 3€ Eintritt nimmt, wenn man schließlich selbst noch alle Stufen nach oben steigen muss 😉 ) die Schranke passiert hatten, ging es los. Da wir Morgens, direkt nach dem Frühstück, losgingen, waren tatsächlich nicht soviele Menschen unterwegs. Ganz im Gegensatz zum Abstieg, da kamen einem direkte Menschenmassen entgegen und wir waren dankbar das wir die frühe Stunde genutzt hatten.

Die Spitze liegt auf c.a. 300 Höhenmeter. Auf teils befestigtem und teils weniger befestigtem Weg. Es gibt allerdings auf jedem Wegabschnitt Treppenstufen, neben dem dann oft ein Pfad aus Steinen und leichtem Geröll ist. Je weniger Leute unterwegs sind, desto schneller kommt man da auf jeden Fall vorwärts. Es ging Treppenstufe für Treppenstufe nach oben. Und bereits nach den ersten Metern konnte man erahnen wie wunderschön es ganz von oben aussah. Der Weg führte kontinuierlich an einer der Mauern entlang. Zwischendurch immer wieder Plattformen, teilweise erhaltene Gebäude oder weiterführende Mauern. Die Aussicht war tatsächlich schon nach einigen Minuten Fußweg super schön.

Irgendwann (das kann bei der Hälfte aber auch eher/später gewesen sein) kommt man zu einer kleinen Kirche. Einer kleinen aber echt schönen Kirche. Und ja, die Verkäufer für sämtliche Touristenandenken sitzen da auch. Ebenso Menschen die Wasser und andere Getränke verkaufen (auch wenn es für mich unvorstellbar ist, wie sie die alle den Berg hochgetragen haben). Auch von der Kirche hat man wieder eine ganz wunderschöne Sicht auf die Bucht von Kotor. Nach einer kurzen Verschnauf- und Fotopause geht es aber dann weiter.

Über der Bucht von Kotor
Es kommen zum Teil auch noch gut erhaltene Gebäude auf Ebenen. Abseits des offiziellen Weges sind wir in eines der Gebäude gegangen. Über eine hohe Treppe, dann wieder durch einen Durchgang, wieder Treppen. Dabei immer die Angst doch gleich in einer Sackgasse zu stehen und all die steilen Treppen wieder zurück zu müssen. Nach jedem Absatz aber auch ein super Ausblick auf die Berge und die Bucht. Nach einem letzten Fensterdurchgang kamen wir dann aber wieder auf den offiziellen Weg zurück und ignorierten einfach das „DANGER“ Schild hinter uns.

Festung von Kotor Castle

In der Burg Festung von Kotor
In einem alten Raum der Burg im Lichtschacht.

Berge um die Bucht von Kotor

Kotor von oben

Oben angekommen eröffnet sich eine wirklich unglaublich schöne Sicht auf den Hafen, die Altstadt und die Bucht von Kontor. SO hatte ich mir das vorgestellt. Genau so. Ringsherum die Berge, vor uns das Wasser und um unsere Nasen ein frischer Wind. Es war perfekt. Die Altstadt und der Hafen sahen von hier oben einfach viel kleiner aus, und die Berge schienen gewachsen zu sein. Wir standen mitten auf einem Stück Geschichte, mit teils wirklich noch gut erhaltenen Gebäuden und Gewölben. Und sahen auf eine perfekte Landschaft, schöner als auf jedem Bild. Weil es jetzt real war. Fast greifbar die Sonnenstrahlen die die Berge zum leuchten brachten. Der Schatten der Wolken über der Bucht.

Hafen von Kotor

Bucht von Kotor
Glückselig und mit viel zu vielen Bildern ging es wieder den Berg mit samt den Treppenstufen hinunter. Ich war angekommen in Kontor.

Aussicht über Bucht von Kotor

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