Im Vorfeld wurde uns von vielen Leuten abgeraten überhaupt nach Podgorica zu fahren. Und wenn, dann nur für einen Tagesausflug- denn ein Besuch der Hauptstadt lohnt sich nicht. Da gibt es nichts zu sehen- doch das wollten wir selbst herausfinden.
Unterkunft zum Verlieben
Zuerst, und ohne auch nur von irgendjemanden dazu gezwungen worden zu sein, muss ich Werbung machen. Für unser Hostel. Das Hostel Q. Wir haben nun schon die eine oder andere Unterkunft gesehen, uns durch eine Menge Matrazen geschlafen und diverse, zum Teil wirklich nicht sehr geschmackvolle, Einrichtungen kennen gelernt. Bisher (man weiß ja nie was noch kommt) war für mich Hostel Q das Beste. Nicht nur eine unglaublich freundliche und immer hilfsbereite Besitzerin, sondern auch einfach schön eingerichtete Räume, morgens immer liebevoll hergerichtetes Frühstück. Dazu ein großer Garten mit Hängematten und tollen Sitzgelegenheiten. Bei uns war auch noch Feigensaison und so war der Gang zum Feigenbaum ein Hochgenuss. Ja, es ist etwas abseits vom Zentrum, doch bei den Taxipreisen (mit Taximeter) überhaupt kein Grund das Hostel nicht zu buchen.
Erlebnisse in der Stadt
Ich könnte jetzt noch viel darüber erzählen, wie wir die Stadt erkundet haben, bei gefühlten 45° einige hundert Meter zu Fuß laufen mussten, weil wir kein Taxi bekommen haben. Oder darüber das wir passend zur Shopping Night in Podgorica waren und dann doch lieber ins Kino gegangen sind. Doch letztendlich hatten alle recht. Es war keine typische Hauptstadt, kein Großstadtgefühl. Der Höhepunkt waren die Deutschen Tage, die genau an diesem Wochenende zum ersten Mal in Podgorica stattfanden. Plötzlich sprachen alle deutsch um uns herum. Und wir haben tolle Künstler aus Berlin entdeckt: TapeThat Collective. Die machen einfach faszinierende Dinge aus Klebeband. Und wir hatten spannende Begegnungen mit einem Schweizer, der quer durch den Balkan mit dem Rad fährt und einer südafrikanischen Stewardess die aber bei Emirates arbeitet und deshalb in Dubai wohnt. Und ich habe eine neue kleine Freundin gefunden. Schaut selbst.
Doch nur weil diese Stadt nicht gerade mit seiner Schönheit angeben kann, heißt es nicht, das wir keine tollen Erlebnisse hatten. Wir sind unglaublich lecker Essen gewesen, haben unsere heißen Füße in den Fluss Moraca getaucht, eine sehr alte kleine Brücke besichtigt, Ben die Haare schneiden lassen und natürlich die 2013 eröffnete Auferstehungskirche besichtigt.
Ihr seht, wir hatten eine tolle Zeit in der Hauptstadt von Montenegro. Habt ihr schon mal eine Stadt bereist, die so gar nichts mit einer Stadt zu tun hatte, wie man sie sich im eigentlichen Sinne vorstellt? Oder eine Urlaubstrip in eine Gegend die ihr auch im Nachhinein eher nicht weiter empfehlen würdet? Freu mich, wenn ihr ein bisschen von euren Urlaubserlebnissen berichtet!