Ankommen in Albanien – Shkodra. 

Ganz ehrlich: Ich hatte keine Ahnung was uns in Albanien erwarten würde. Ja, ich wusste von der gerade laufenden Wahl und hatte schon die Bezeichnung „Europas Kolumbien“ gehört. Dieser Vergleich basierte wohl weniger auf der schönen Landschaft, sondern eher auf den lebendigen Drogengeschäften beider Länder. Also, wir waren gespannt wie wir dieses Land erleben würden. Was passierte, wenn wir uns auf das Land, die Menschen und die Kultur einließen.

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Ausblick auf die Stadt Shkodra

Unsere erste Station war die von Touristen, Backpacker und Wanderern beliebte Stadt Shkodra. Nur 34 km von der Grenze Montenegros entfernt. Wie ich empfinde eine schöne Kleinstadt, in der man relativ schnell die Möglichkeit hat Albanien kennen zu lernen. Bei einem Fußweg durch die Straßen konnte man schnell die Weite Spanne zwischen Reich und Arm sehen. Je weiter raus vom Zentrum, desto weniger Geld schien den Menschen für ihr Leben zur Verfügung zu stehen. Viele frei herum streunende Hunde, große leerstehende Gebäude und ringsherum eine malerisch schöne Landschaft.

Zwischen den Mauern graste eine Ziegenherde, ein kleiner Hund suchte unsere Aufmerksamkeit und es gab jede Menge Ausblicke zu bewundern.

Als erstes besuchten wir die alte Burgruine. Eine riesige Anlage von der man einen wirklich unglaublich schönen Blick über die gesamte Stadt und die Umgebung hatte. Zwischen den Mauern graste eine Ziegenherde, ein kleiner Hund suchte unsere Aufmerksamkeit und es gab jede Menge Ausblicke zu bewundern. Auch nach unten führende Eingänge zu unbekannten Zielen, Klettermöglichkeiten und ein Brautpaar, welches bei untergehenden Sonne Bilder machen ließ. In der alten Festung hätte man Stunden zu bringen können. Doch irgendwann wollten wir dann auch wieder Richtung unserer Unterkunft. Sich unter die kalte Dusche stellen, denn wir hatten Tag für Tag immer Temperaturen um die 38°C.

Drei Begebenheiten

Was uns relativ schnell auffiel: Es gab unzählige Cafés. Oder Bars. Dort gab es nur Getränke, scheinbar nur Kaffee, Wasser oder Bier. Wenn man was Essen wollte, musste man tatsächlich ein richtiges Restaurant suchen, zumindest schien es deutlich mehr Cafés als Essensmöglichkeiten zu geben. Und man musste wohl männlich sein, um da sitzen zu dürfen. Denn in wirklich allen Tischen, saßen ausschließlich Männer mit ihrem Kaffee und einem Glas Wasser. Niemals Frauen. Ja, in Restaurants waren welche, obwohl es mir auch da so vorkam als saßen da vornehmlich Touristinnen.

Eine zweite Sache, die wir beobachteten: In vielen Fenstern waren Käfige mit Kanarienvögel. Viele hatten auch weit mehr als nur einen dieser Käfige da stehen oder hängen. Wir fragten einen Mitarbeiter des Hostels: Ja, sie hätten auch 31 Kanarienvögel. Warum? Weil es dazu gehört, es schon immer so war, es Tradition ist.

Und eine dritte Beobachtung hatten wir auch schnell gemacht: Das Zusammenleben der Religionen schien hier kein größeres Problem darzustellen. Direkt neben der Moschee stand die Kirche. Und man war entweder umgeben von Glockengeläut oder dem Ruf des Muezzin. Und wir erfuhren schnell, das die meisten, ja eigentlich alle Albanier sich nicht über ihre Religion definierten. Sie waren keine Muslime. Sie waren keine Christen (die meisten Orthodox oder Katholisch). Sondern sie waren alle Albaner. Nicht mehr und auch nicht weniger.

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Moschee in Shkodra

Ausflug in den Norden

Über unser Hostel hatten wir die Möglichkeit einige Ausflüge zu buchen. Schließlich entschieden wir uns für einen Ausflug 2 Stunden durch die Berge mit dem Kleinbus und anschließend 2-3 Stunden mit der Fähre über einen Stausee von Koman nach Fierza. Dort angekommen, hatten wir eine Pause, und fuhren dann wieder zurück. Bereits im Bus waren wir mit einer deutschen Familie und einem deutschen Ehepaar gereist. Nun trafen wir dort zwei weitere deutsche Ehepaare. Da kommt man natürlich schnell ins Gespräch.

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Da man zweimal die gleiche Landschaft sah, zog sich der Ausflug ein wenig, aber da mussten wir jetzt durch. Dafür gab es den einen oder anderen unterhaltsamen Moment im Kleinbus.

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Der Norden ist jedoch sehr sehenswert. Die Berge werden wieder höher und wir haben uns sagen lassen das Wasser sei türkisblau wenn es den Berg hinunter fließt. Es werden Touren zum Wandern und für Übernachtungen im Gebirge angeboten. Also unternehmen kann man im Norden mehr als genug.

Wir verbrachten wundervolle, sehr warme und unterhaltsame Tage in Shkodra. Lernten eine polnische Autorin kennen, die über Albanien schreibt, bekamen eine Einladung nach Ankara und verbrachten Nächte mit Politischen Unterhaltungen im Hostel. Und wir besuchten ein wirklich schönes Fotomuseeum über den Fotografen und das gleichnamige Fotostudio Marubi. Wir lasen über das erste Fotostudio Albaniens und sahen uns faszinierende Bilder an!

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Fotomuseum Marubi

Shkodra ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Weiter sollte es von dort aus zur Hauptstadt des Landes gehen!

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