Wie jedes Jahr habe ich mich auch in diesem Jahr wieder sehr auf die Adventszeit gefreut. Auf Lebkuchen, Nüsse und ungezählte Manderinen. Den Schnee, eingekuschelt in eine Decke, beim Fallen zusehen. Kerzen, Adventskalender und das Gefühl von Gemeinschaft beim Singen von Advents- und Weihnachtslieder.
Advent in der Bibelschule
Jetzt ist bereits der zweite Advent und ich genieße diese Zeit in diesem Jahr ganz besonders- nicht nur wegen dem Schnee, der tatsächlich hier in Oberösterreich liegt, nein, sondern weil ich in diesem Jahr nicht gestresst bin von unzähligen Weihnachtsfeiern, Geschenke in überfüllten Läden kaufen. In diesem Jahr habe ich das Privileg mich Tag für Tag mit der Bibel zu beschäftigen und ermutigende Gespräche mit Jesus und meinen Mitschülern zu führen.
Und genau das, die Beschäftigung mit dem Wort Gottes, mit seinen herausfordernden aber auch friedensstiftenden Worten, lässt mich Advent viel näher kommen als sonst. Denn Advent heißt wortwörtlich übersetzt „Ankunft des Herrn“. Das bedeutet, wir Leben in der Zeit des Ankommens von Jesus. Weil Jesus angekommen ist, vor mehr als 2000 Jahren. Weil wir uns eigentlich dieser Zeit erinnern sollten. Der Zeit, das Gott beschlossen hat, aus Liebe zu uns Menschen, selbst Mensch zu werden.
Gerade hier, an der Bibelschule, habe ich mehr als je zuvor, die Zeit und Möglichkeit mich darauf einzulassen. Advent nicht wie sonst, einfach als viel zu kurze Zeit bis zu Weihnachten zu sehen. sondern mich bewusst darauf zu konzentrieren, wie unglaublich groß Gottes Liebe zu uns Menschen sein muss. Zu mir – und zu dir.
Weihnachten im Advent
Denn trotz der Abwendung der Menschen von Gott, wollte Er weiterhin eine Beziehung zu uns. Obwohl ich immer und immer wieder vergesse, Gott die Herrschaft in meinem Leben zu übertragen, ihm misstraue, obwohl Er nur das Beste für mich möchte, gibt Gott mich nicht auf. Und Gott hat sich ein wirklich ins Zeug gelegt um die Beziehung zu mir und zu allen anderen Menschen wieder herzustellen. Er möchte uns zeigen, wie unglaublich Er uns liebt und wie das Leben ist, wie er sich es ursprünglich mal gedacht war.
Also entschloss sich Gott, in seinem Sohn Jesus, zu den Menschen (zu uns) selbst zu kommen. Als Mensch, nicht als großer allmächtiger Gott von weit weg, sondern ganz nah, mitten unter uns Menschen, die Er zurück gewinnen möchte. Und dann wurde Jesus, der Sohn Gottes, als kleines Baby geboren. Das ist Weihnachten. Darauf möchte ich mich im Advent ausrichten. Weil Gott Mensch wurde.
Ja, Weihnachten ist das Fest der Liebe, aber das fest der Liebe Gottes. Weil Gott die Liebe selbst ist. Und Er seine Liebe, sich selbst, uns Menschen schenken möchte.
In diesem Sinne, lasst es Advent werden. Nehmt euch die Zeit, und ja so richtig Zeit, für Gott. Lest in der Bibel, lasst euch von Seiner Liebe gefangen nehmen und berühren. Streicht Weihnachtsfeiern, genießt die Stille. Freut euch auf Weihnachten, weil Advent mehr ist.