Backpacking in Albanien – Essen und Trinken

In den ersten Wochen unserer Reise haben wir viel gekocht. Haben Lebensmittel ausgesucht, manchmal drei Tage hintereinander Spaghetti gegessen- weil die Packung einfach nicht leer werden wollte. Und trotzdem haben wir das gern gemacht. Oft war es einfach um ein vielfaches preiswerter. Doch je südlicher wir kamen, desto weniger kochten wir. In Albanien haben wir es irgendwann aufgegeben. Unbewusst. Nicht, weil es keine Möglichkeit gab. Warum? Lest selbst!

 

Essen in Albanien

Vielleicht direkt mal etwas zum Essen in diesem so freundlichem Land. Wie auch in Budapest (dazu ein heftig deftiger Artikel) und Belgrad gibt es hier jede Menge Fleisch. Hackfleisch in Form von Burger, in viele kleine Qebapa (Cevapcici). Pleskavica: Hackfleisch in Form von gefüllten Frikadellen. Weinblätter gefüllt mit einer Hackfleischmischung. Gegrilltes Rind und Hähnchen. Manchmal auch Schwein. Oft auch Lamm. Dazu eigentlich immer Brotfladen, Krautsalat/Kohl. Dazu Ayran und zum Abschluss Raki. Selbstgebrannten natürlich. Und jede Familie schwört, das ihr Raki der allerbeste ist. Immer.

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Die Art und Weise des Essens ist im Balkan Gebiet immer recht ähnlich. Und eigentlich essen wir bereits seit Serbien nichts Anderes mehr (außer an der Küste Montenegros, in der es hauptsächlich Fisch gibt). Zum Frühstück gibt es entweder (auch in den Hostels) frisches Gemüse (Tomaten, Gurken und jede Menge Paprika) mit Weichkäse (aus Kuh- oder Ziegenmilch) und Brotfladen. Oder Byrek (oder Burek): In Blätterteig eingebackenes Hackfleisch. Oder Frischkäse, wahlweise auch Gemüse (Tomaten Auberginen Gemisch). Dazu einen Becher gesalzenen Trinkjogurt (Ayran).
Doch so herzhaft (und oft auch fettig) das meiste Essen im Albanisch sprechenden Großraum hier auch ist, desto süßer sind die kleinen Dinge, die es dann vor allem Dank türkischen Einflusses hier gibt: Bakllava. Eigentlich nur ein Gemisch aus Zucker und Butter. Einem Hauch von Mehl, damit es eine Form bekommt.

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Aber auch jede Menge selbstgemachte Marmeladen aus Feigen, Melone und anderen Früchten. Obwohl es manchmal eher in Zucker und Wasser eingelegten Früchten gleicht 😉
Unser liebstes Gericht war Musaka. Eine Art Kartoffel- und Hackfleisch Auflauf. Manchmal gibt es den auch mit Gemüse statt Hackfleisch. Den haben wir tatsächlich in vielen Restaurants quer durch Albanien gegessen. Und immer geliebt.

Unterwegs Essen und Trinken

Seit wir in Albanien unterwegs sind kochen wir eigentlich nicht mehr. Tatsächlich nicht, weil manche Küchen wirklich schlecht ausgestattet waren. Sondern weil Essen gehen in Albanien oft sehr günstig war. Wir haben oft für 5-7€ gegessen, zwei Erwachsene, großes Fleischgericht – mit Getränken und einem Kaffee zum Abschluss. Inclusive Trinkgeld. Manchmal gab es noch Melone zum Nachtisch, aufs Haus. Und noch preiswerter wäre es gewesen, wenn wir einfach nur eine Pizza genommen hätten, weil die Teilweise nur 3-4€ kostet. Und der 6-Liter Kanister Wasser ab 0,70€ zu bekommen ist. Und ehrlich: Da war mir unsere Zeit zu kostbar zum Kochen. Und die albanische Küche zu lecker.
Nichtsdestotrotz haben wir trotzdem Lebensmittel eingekauft. Da ja nicht in jeder Unterkunft Frühstück inbegriffen war und wir beide gern viel Obst essen! Deshalb sind wir oft in jeder Stadt zuerst Obst (und Wasser) kaufen gegangen. Das war hier nicht nur lecker, sondern auch noch preiswert. Und was gibt es schöneres als den Tag mit frischem Obst zu beginnen?

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Eine große Rolle spielt hier auch der Kaffee. Oft sitzen die Menschen (hauptsächlich aber die Männer) in den Cafés und trinken Kaffee. Allerdings nicht den für uns deutschen gewohnten Filterkaffee. Sondern türkischen Kaffee. Dabei wird das Kaffeepulver mit dem Wasser erhitzt und in einer kleinen Tasse serviert. Man sollte abwarten bis das Pulver sich am Boden gesetzt hat. Lecker ist das auf jeden Fall. Dazu wird eigentlich immer ein Glas Wasser serviert. Sollte man auf jeden Fall mal getrunken haben, wenn man Kaffee mag.

Backpacker Tipps zur albanischen Küche

  • Die preiswerteste Möglichkeit Essen zu kaufen ist entweder die langweilige Spaghetti Packung oder ein Besuch in einer der vielen Bäckereien in Albanien: Burek. Blätterteig mit Füllung. Macht auf jeden Fall satt, und ansonsten gibt es für wenige Cent auch noch was Süßes aus Blätterteig zu kaufen! Am folgenden Tag kannst du einfach eine andere Füllung ausprobieren.
  • Was wir beide geliebt haben: frisches Fladenbrot mit Gemüse (Gurken und Tomaten sind super preiswert) mit Thunfischcreme oder Thunfisch.
  • Fragt im Hostel mal nach Regionalen Restaurants und Fleischereien. Die sind oft nochmal eine Ecke preiswerter als das Restaurant mit den bunten Schildern und der Trip Advisor Bewertung. Oft von außen unscheinbar und sehr karg eingerichtet.
  • Gönnt euch einfach mal einen Besuch im Restaurant. Die Albanische Küche ist zu gut um sich immer selbst zu bekochen!
  • Als Vegetarier kann man hier durchaus überleben. In allen Restaurants gibt es Traditionelle Salate mit guten Olivenöl. Es gibt jede Menge Blätterteig mit Frischkäse- und Gemüsefüllungen. Obst und frisches Gemüse sind sowieso im Überfluss vorhanden! Auch wenn man sicher den einen oder anderen merkwürdigen Blick erntet, doch auch die Fleischlosen Produkte (gegrilltes Gemüse ist ein Traum) sind absolut zu empfehlen.

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Das war nun der letzte Teil der Backpacking in Albanien Serie. Falls ihr einen Artikel verpasst habt, ich habe im Ersten Teil über die Öffentlichen Verkehrsmittel und im Zweiten Teil über die Unterkünfte in Albanien geschrieben!
Freu mich, wenn ihr Backpacker ein kurzes Feedback geben könntet, ob euch die Infos weitergeholfen haben oder ihr sogar andere Erfahrungen gemacht habt!

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